Dienstag, 22. Dezember 2009

geschäftsmann in sachen klima

Dr. Rajendra Pachauri ist der Chef des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und des UN-Weltklimarats, der alle paar Jahre einen Bericht zur Lage des globalen Klimas herausgibt. Wie die Welt Online heute schreibt, hat der Inder ein erstaunliches weltweites Portfolio aufgebaut, um an den Empfehlungen des IPCC kräftig zu partizipieren...

Die britische Zeitung "Daily Telegraph" hat nun in ihrer Sonntagausgabe ein weiteres, bislang eher unbekanntes Interessengebiet des promovierten Ökonomen beleuchtet, das zwar näher dran ist am Klimageschehen als Kricket, dafür aber umso problematischer für die Glaubwürdigkeit eines unabhängigen Chefs einer UN-Organisation: der wirtschaftliche Erfolg als Unternehmer im klimaindustriellen Komplex. "Dr. Pachauri hat ein erstaunliches weltweites Portfolio aufgebaut mit Geschäftsinteressen und milliardenschweren Investitionen, deren Erfolg von Empfehlungen des IPCC abhängt", schreibt das Blatt. Zum Beispiel meint der "Telegraph" damit die Tätigkeit als Beirat an der Chicago Climate Exchange, der "größten und lukrativsten Börse für den Handel mit Rechten für den Kohlendioxidausstoß" - einem Geschäft, das man getrost als Ergebnis des IPCC-Prozesses ansehen darf.

"Doch dies sind nur Peanuts", meint der "Telegraph", "im Vergleich zu den zahlreichen Posten, die Dr. Pachauri antrat, seit die UN ihn zum obersten Klimawandel-Beamten ernannten." Risikokapitalfirmen im Bereich erneuerbarer Energien haben ihn als Berater geangelt, große, weltweit operierende Versicherungsgesellschaften und Banken setzen auf ihn und seine strategischen Ideen, wenn sie viele Milliarden schwere Fonds oder Gesellschaften in diesem Bereich auflegen...


Quelle:
www.welt.de

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