Montag, 21. Dezember 2009

der märchenonkel in aktion

Hier mal ein paar intressante Statements vom US Notenbankchef Ben Bernanke aus dem Jahr 2005 über die sich abzeichnende Krise am Immobilienmarkt...

Moderator: Ben, es kommen aus verschiedenen Ecken immer mehr Warnungen, dass sich dort draußen an den Immobilienmärkten eine riesige Blase aufgebaut hat. Können Sie uns sagen, ob Sie diese Ansicht teilen?

Ben Bernanke: Nun ja, die Häuserpreise sind ein wenig gestiegen und es ist festzuhalten, dass sich die fundamentalen Bedingungen an den Märkten als sehr stark erweisen. Wir haben eine brillante Ökonomie, was auch auf den Jobmarkt und die Einkommen zutrifft. Zudem haben wir sehr geringe Hypothekenzinsen. Die demografische Entwicklung erweist sich zum Vorteil für das Wachsen der Immobilienmärkte. Und in einigen Märkten gibt es ein zu geringes Angebot. Deshalb ist es nur zu verständlich, dass die Häuserpreise weiter steigen werden. Ich weiß nicht, wo die Preise fairerweise tatsächlich sein sollten, allerdings glaube ich, dass das meiste der Preisanstiege unterstützt wird durch die Stärke unserer Ökonomie.

Moderatorin: Dennoch. Immer mehr Ökonomen und Marktkenner sprechen von einer riesigen Blase an den Häusermärkten, die, wenn sie platzen wird, die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte. Was ist denn eigentlich Ihr Worst-Case-Szenario, falls der Häusermarkt tatsächlich nach unten drehen sollte?

Ben Bernanke: Nun, ich stimme einfach nicht mit Ihren Bedenken überein. Diese Annahmen sind alle sehr unwahrscheinlich und entbehren jeder wirtschaftlichen Grundlage. Wir hatten bislang in diesem Land noch niemals sinkende Häuserpreise auf nationaler Ebene. Ich denke, dass sich die Preise an den Märkten stabilisieren könnten, was jedoch keinerlei Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Jobmarkt in diesem Land ausüben wird.

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